Duftmischungen in Naturseifen

Der Duft einer Seife ist für viele Siederinnen und Sieder eines der wichtigsten Dinge beim Seifen sieden. Welcher Duft als positiv empfunden wird oder eben nicht ist aber Geschmackssache. Daher sollen die hier aufgeführten Duftmischungen lediglich als Beispiele dienen und können nach Belieben variiert und verfeinert werden. Die Mischungen können nicht nur in Seifen zum Einsatz kommen, sondern auch in Duftlampen verdampft werden oder in Massageölen, Körpercremes und anderen Produkt Verwendung finden. Was ihr beim Mischen der Düfte beachten solltet, erfahrt ihr in diesem Artikel.

 

Mischen und Aufbewahren

Ein frisch angerührter Duft riecht immer anders als einer, der bereits einige Tage alt ist. Wenn ihr verschiedene ätherische Öle miteinander mischen möchtet, wiegt diese Öle am Besten in kleinen Braunglasflaschen ab. Durch anschließendes Schütteln können sich diese Öle miteinander verbinden und eine harmonische Kombination bilden. Nun könnt ihr einmal schnuppern und entscheiden, ob der Duft weiter abgerundet werden muss. Wenn die Mischung fertig ist, stellt das Fläschchen noch 1 bis 2 Wochen an einen dunklen Ort. Nach dieser Zeit ist der selbst gemachte Duft wesentlich runder und harmonischer. Dunkel gelagert kann die Duftmischung dann auch über mehrere Wochen und Monate aufbewahrt werden.

Tipp: Notiert euch immer genau, was für die Mischung verwendet wurde und vermerkt die exakten Mengenverhältnisse. Es ist sehr ärgerlich, wenn man einen tollen Duft „entwickelt“ hat und ihn später nicht mehr genauso nachrühren kann, weil man sich die Mengen nicht notiert hat.

Das Mischungsverhältnis

In der Parfümindustrie werden Düfte in drei Klassen unterteilt:

  1. Die Basisnote, die die Grundlage eines Duftes bildet und sehr beständig ist
  2. Die Herznote, die einen länger andauernden Dufteindruck hinterlässt
  3. Die Kopfnote, die den ersten Dufteindruck vermittelt, sich aber schnell verflüchtigt

Was bei der Herstellung von hochwertigen Parfüms wichtig ist, können wir beim selber machen von Seifen und Kosmetikprodukten als eher nebensächlich betrachten. Bei einigen Duftmischungen ist es zwar sinnvoll auf eine passende Basisnote zu achten, ansonsten müsste ihr den Basis-, Herz- und Kopfnoten aber nicht zu viel Beachtung schenken. Wer es aber perfekt machen möchte, kann von folgenden Mischungsverhältnissen ausgehen:

  • Basisnote 5 bis 10 Prozent
  • Herznote 25 bis 70 Prozent
  • Kopfnote 10 bis 30 Prozent

Als Basisnoten gelten unter anderem schwere Düfte wie Patschuli, Ylang Ylang, Benzoe, Amyris und auch Thymian. Die Herznote kann unter anderem mit Geranium, Lavendel, Palmarosa und vielen anderen Düften gedeckt werden. Für die Kopfnote werden leichte, flüchtige Düfte gewählt. Dies sind zum Beispiel viele Zitrusdüfte.

Duftmischungen in Naturseifen

Besonders, wenn ihr Zitrusdüfte, wie zum Beispiel ätherisches Zitronenöl, Orangenöl, Mandarinenöl und auch Blutorangenöl einsetzten möchtet, solltet ihr auf eine passende Basisnote achten. Die Öle sind ohnehin leicht flüchtig und daher auch in den selbst gemachten Seifen nicht sehr beständig. Eine Basisnote als Fixativum sorgt dafür, dass der Duft in Naturseifen länger hält, und rundet ihn außerdem etwas ab.

Einige Duftmischungen für den Einsatz in Seifen (zum variieren)

Frische Seifen, Meerseifen, Salzseifen, Algenseifen

  • 25 g ätherisches Rosmarinöl
  • 7 g ätherisches Orangenöl
  • 5 g ätherisches Lavendelöl und 5 g Lavandinöl
  • 3 g Pfefferminzöl
  • 3 g Lemongrasöl
  • 1 g Nelkenöl

Herb, würzig und frisch sowie antibakteriell und durchblutungsfördernd

  • 30 g ätherisches Orangenöl
  • 15 g ätherisches Teebaumöl

Orientalische Seifen

  • 10 g Patschuliöl
  • 10 g Lemongrasöl
  • 5 g Palmarosaöl
  • 5 g Lavendelöl
  • 2 g Citronellaöl

Blumenseifen, schwerer Duft

  • 20 g Orangenöl
  • 15 g Geraniumöl
  • 12 g Palmarosaöl
  • 10 g Patschuliöl
  • 7 g Lavendelöl
  • 7 g Zedernholzöl

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