Muss für das selber machen natürlicher Seifen viel Geld investiert werden?
Eigentlich nicht. Die Utensilien, die ihr zum Sieden der Seifen benötigt, könnt ihr einfach aus eurer Küche nehmen. Die meisten haben sicher einen alten Topf, Schüsseln und Co zu Hause, die nicht mehr benutzt werden. Auch Pürierstab, Waage und Thermometer sind nicht teuer, es muss ja nicht die „Profivariante“ sein. Zudem ist es natürlich davon abhängig, welche Zutaten für die Naturseifen verwendet werden sollen. Gängige Öle wie Rapsöl, Sonnenblumenöl, Distelöl usw. sind für wenig Geld zu haben. Und Seifen, die mit preiswerten Bestandteilen hergestellt werden, sind nicht schlechter als andere. Auch bei den Parfümölen, die ihr in den selbst gemachten Seifen einsetzten möchtet, gib es Preisunterschiede. Es lohnt sich daher, zu vergleichen. Jedoch ist es weitaus günstiger Seifen selber zu machen, als sie auf Märkten oder im Internet zu kaufen. Dies bringt mich direkt zu der nächsten Frage:
Warum wird im Handel für ein Stück handgemachte Naturseife häufig 5 bis 7 Euro verlangt?
Um nochmals zu Frage 1 zurückzukommen: für den Preis von 5 Euro könnt ihr euch problemlos einen ganzen Block Seife sieden. Dennoch sind die geforderten Preise von Seifen, die auf Märkten oder im Internet bzw. in kleinen Seifenläden verlangt werden, durchaus gerechtfertigt. Der Verkauf von Seifen obliegt verschiedenen Bestimmungen. Seifenrezepte müssen beispielsweise getestet werden, bevor sie in den Verkauf gehen dürfen. Auch geeignete Räumlichkeiten sind erforderlich. Hinzu kommen natürlich Kosten für die Herstellung, Energie, Material usw. Auch ein geeigneter Verkaufsraum- oder Stand für die Seifen ist nicht für wenig Geld zu haben. Dies alles muss in die Kalkulation der gewerblichen Seifenverkäufer mit einfließen. Daher ist der Preis von 5 Euro für ein Stück handgemachte Seife durchaus gerechtfertigt. Wem dies zu teuer ist, der muss sich seine Naturseife selber machen. 😉 Wer sich für den Verkauf von Seifen interessiert, kann gerne diesen Artikel von mir lesen: Seife selber machen und verkaufen.
Ist Seife schlecht für die Haut?
Seit die „ph-neutralen“ Reinigungsprodukte auf dem Markt sind, ist Seife etwas in Verruf geraten. Das ist Blödsinn. Es ist richtig, dass Seife einen pH-Wert im alkalischen Bereich aufweist (meist zwischen 9 und 10) und dass die Haut einen pH-Wert von 5,5 bis 6 besitzt. Jedoch macht es unserer Haut nicht aus, wenn sie mit Seife gereinigt wird. Unsere Haut ist problemlos dazu in der Lage, den pH-Wert innerhalb kurzer Zeit wieder zu regulieren. Schlechter für die Haut sind hingegen die Tenside, die Reinigungsgelen und Duschgelen zugesetzt werden. In der Regel wird auf „günstige“ Tenside wie Sodium Laureth Sulfate zurückgegriffen. Dieses Tensid ist nicht sehr mild und trocknet Haut und Haar stark aus. Schaut doch einfach mal auf eure Duschgel- und Shampooflaschen und kontrolliert, welcher Bestandteil dort an Stelle 2 – hinter Aqua – steht. Lediglich die Haut von Babys und Kleinkinder sollte nicht mit Naturseifen gereinigt werden, da empfindliche Babyhaut nicht in der Lage ist, den pH-Wert schnell wieder zu regulieren.
Ist Seife unhygienisch?
Seife ist nie unhygienisch – auch wenn sie manchmal so aussieht 😉 Wie bereits gesagt, besitzen Seifen einen hohen pH-Wert, der die Ausbreitung von Bakterien hemmt. Einzig der Schmutz, Dreck oder Haare sollten vom Seifenstück entfernt werden, da die Seife sonst zumindest unhygienisch aussieht.
Und hier geht es zu den Naturseifen FAQ Teil 1 und Teil 2
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