Seife selber machen – Seife ist nicht gleich Seife

Das wir zu Hause aus unseren selber gemachten Naturseifen viel machen können ist ja bekannt. Von der cremigen Milchseife über die gut schäumende Rasierseife bis hin zur stark abrasiven Peelingseife ist alles möglich. Doch auch die industriellen Seifen haben große Unterschiede zu bieten. Hier gebe ich euch einen kleinen Überblick über die Vielfalt von Seifen:

Kernseifen: Bei der Herstellung von Kernseifen wird der entstehende Seifenleim mittels einer Salzlösung vom Glycerin getrennt. Sie wird also ausgesalzen. Durch weiteres Kochen und nochmaliges Aussalzen der Masse entstehen so die Kernseifen.

Toilettenseifen: Sind im Prinzip nichts anderes als die herkömmlichen Kernseifen. Sie enthalten unter Umständen einen höheren Anteil Kokosöl. Auf jeden Fall sind die Toilettenseifen, meistens bunt und knallig gefärbt und stark parfümiert. Dies sind die bunten Seifenstücke, die in jeder Drogerie und auch in Supermärkten zu finden sind. Teilweise sind diese Seifen auch mit rückfettenden Komponenten versetzt. Der Unterschied zu unserer selbst gemachten Naturseife liegt vor allem in ihrem fehlenden Glyceringehalt.

Transparentseifen: Werden auch Glycerinseifen genannt. Die transparenten Seifen enthalten oft „Einleger“, um die meist bunt gefärbte Seife optisch noch zu verschönern. Sie enthalten Glycerin, Ethanol und Zucker. Auch Transparentseifen sind zu Hause selber zu machen. Jedoch erfordert die Herstellung dieser Seifen viel Aufwand und auch eine gewisse Übung. Wer es sich einfach machen möchte, kauft einfach fertige Transparentseifenblöcke. Diese Blöcke lassen sich leicht einschmelzen und können nach Wunsch parfümiert und gefärbt werden. Schön sieht es zum Beispiel aus, wenn ihr eure selber gemachte Naturseife in kleine „Kringel“, Späne, Würfel oder Formen schneidet und diese dann der Glycerinseifenmasse zugebt.

Luxusseifen: Wenn ihr bereits ein paar Seifen selber gemacht habt, werdet ihr feststellen, dass die scheinbaren „Luxusseifen“, die es von diversen bekannten Marken gibt, gar nicht so luxuriös sind. Sicher gibt es Ausnahmen. Einige Hersteller verwenden wirklich teure und hochwertige Öle in ihren ebenso „teuren“ Seifen. Viele Markenhersteller setzten aber auch die klassischen Seifengrundlagen und beduften die Seifen mit den bekannten und beliebten Duftnoten. Oft gibt es zum Lieblingsparfüm die passende Seife.

Arztseifen: Weisen meistens einen hohen Rückfettungsgrad auf. Außerdem enthalten diese Seifen in der Regel nur pflanzliche Bestandteile und vergleichsweise wenige Zutaten. Eine Parfümierung ist meistens nicht vorhanden. Sie sind daher für empfindliche, irritierte und trockene Haut geeignet.

Peeling- bzw. Abrasivseifen: Diese Seifen finden vor allem bei stark verschmutzter Haut ihren Einsatz. Die klassische Seife zum selber machen ist die Gärtnerseife. Hier werden gerne ätherische Öle verwendet, die heilend und lindernd gegen kleine Verletzungen helfen. Starke Peelingpartikel wie Mohnsamen, Mandelkleie und gemahlener Kaffee sorgen dafür, dass Schmutz und Verklebungen entfernt werden. Derartige Seifen wirken aber auch bei Unreinheiten oder Cellulite. Bei Cellulite durchbluten sie die Haut intensiv, was verbessernd und vorbeugend wirken kann.

Syndets: Die synthetischen Detergentien sind eigentlich keine Seifen. Sie enthalten anstelle der anionischen Seifentenside synthetische waschaktive Substanzen (Tenside). Der Vorteil dieser Syndets liegt vor allem darin, dass sie keine Kalkseifen bilden. Nachteilig ist aber, dass Syndets die Haut stärker entfetten. Die Haut kann somit trocken und rissig werden. Besonders im Winter sind sie daher keine gute Wahl. Die meisten flüssigen Cremeseifen, Duschgele und Schaumbäder sind übrigens den Syndets zuzuordnen.

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