Naturseife selber machen, FAQ Teil 1

Nun möchte ich allen Neulingen die Fragen beantworten, die seeeehr oft gestellt werden. Damit es auch für alle schön übersichtlicht bleibt, teile ich die Fragen in mehrere Artikel auf. Wenn ihr eine Frage vermisst, schickt mir doch einfach eine E-Mail.

Wo liegen die Unterschiede zwischen selbst gemachten Naturseifen und industriell gefertigten Seifen?

In selbst gemachten Naturseifen sind keinerlei Konservierungsstoffe, BHT, EDTA, Tenside oder andere unnatürliche Zusätze enthalten. Ihr bestimmt selber, welche Inhaltsstoffe den Naturseifen zugegeben werden sollen und könnt diese daher optimal auf den eigenen Hautzustand abstimmen. Viele industrielle „Seifen“ sind eigentlich gar keine echten Seifen. Oft sind es nichts anderes als feste Tenside, werden aber trotzdem als „Seifen“ bezeichnet. Mit Natur oder gar Naturseifen hat dies aber wenig zu tun!

Wird meine Naturseife irgendwann schlecht?

Naturseife wird nicht „schlecht“. Allerdings kann auch die tollste Naturseife irgendwann nicht mehr verwendet werden. Sie verliert ihren Duft und kann manchmal sogar ranzig riechen. Dann wird es Zeit sie wegzuschmeißen.

Aber: Naturseife wird mit der Zeit immer besser. Sie wird härter, ergiebiger und immer milder zur Haut. Generell ist die Haltbarkeit einer Seife auch von deren Überfettungsgrad abhängig. Hoch überfettete Seife ranzt zum Beispiel schneller als wenig Überfettete. Richtige Duschbutter, die teilweise sogar bis zu 25% überfettet sein kann, weist in der Regel eine Haltbarkeit von bis zu 6 Monaten auf. Eine „normale“ Naturseife mit einer Überfettung von 3-8 % kann meistens bis zu 3 Jahre gelagert werden.

Ist Naturseife für jeden geeignet?

Ja, sofern man erwachsen ist und keine schweren Hauterkrankungen hat. Generell ist Naturseife mild und pflegend und eignet sich für jeden Hauttyp. Auch bei verschiedenen Hautproblemen wie Akne, Pickeln, Schuppenflechten und trockener Haut kann die selber gemachte Seife eine wirklich sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Produkten sein.

Sie lässt sich durch eine sorgfältige Auswahl der Inhaltsstoffe, des Überfettungsgrads und der Beduftung individuell auf den persönlichen Hautzustand anpassen. Daher eignet sich die selbst gemachte Seife für jeden! Nur bei Kleinkindern und Babys rate ich von einer Verwendung der Naturseife ab. Greif für die empfindliche, zarte Babyhaut besser zu hochwertigen Produkten aus Drogerie oder Reformhaus.

Kann ich Naturseife auch mit Kindern selber machen?

Nein. Zumindest die Herstellung über das Kaltrührverfahren, bei denen mit ätzender Lauge hantiert wird, ist nicht für Kinder geeignet. Die Gefahr, dass die Lauge umkippt oder spritzt, ist einfach viel zu groß. Auch der frische Seifenleim ist noch alles andere als mild zur Haut! Daher sollte unbedingt darauf verzichtet werden, ein Kind in die Herstellung von Naturseifen mit einzubeziehen. Für das Basteln und Rühren mit Kindern gibt es schöne Alternativen, wie die Herstellung von Badebomben, Malseifen oder Seifenbällen. Anstelle des Rührens von Naturseifen können mit Kindern auch Gießseifen aus fertiger Glycerinseifenmasse hergestellt werden.

Hier gehts zu den Naturseifen FAQ, Teil 2

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