Seifen für Hunde selber machen

Auch der Vierbeiner zu Hause muss ja mal gebadet werden. Da viele Produkte für Hunde aber chemische Tenside enthalten, die die Haut des Tiers austrocknen, kann es zu Jucken und trockenen Stellen kommen. Eine natürliche Alternative, die einfach zu Hause selber gemacht werden kann, ist die Naturseife für Hunde. Du kannst also einfach deinem Hund seine eigene Seife sieden. Die Naturseife trocknet die Haut nicht aus, wirkt reinigend und durch die richtigen Zusätze sogar vorbeugend gegen Parasiten. Die Seifen dürfen nicht zu stark beduftet sein, um das Wohlbefinden des Vierbeiners nicht einzuschränken. Verwendet werden pflanzliche Öle und natürliche ätherische Öle, die angenehm duften und dabei auch noch eine spezielle Wirkung haben. Synthetische Parfümöle sind nichts für die sensiblen Hundenasen. Weitere desinfizierende und beruhigende Zusätze runden die Naturseife für den Hund ab. Genau wie wir Menschen profitieren die Hunde von den natürlichen, pflegenden und rückfettenden Eigenschaften der natürlichen Seifen.

Bestandteile der Seifen für Hunde

Bei der Ölauswahl sollte vor allem Wert auf eine gute Schaumbildung gelegt werden. Zusätze von Rizinusöl sind daher empfehlenswert. Auch pflegende und leicht rückfettende Öle und Fette sind von Vorteil. Die selbst gemachte Seife für den Hund darf gerne etwas höher überfettet sein. Plane ruhig zwischen 7 und 10 % Überfettung ein. Für glänzendes Fell, gute Kämmbarkeit und hohe Verträglichkeit sollte die Seife also gut rückfetten. Dennoch müssen die selber gemachten Seifen gut auszuspülen und leicht zu verteilen bzw. aufzuschäumen sein. Zur Reinigung empfiehlt es sich, einen Schwamm zum Aufschäumen zu verwenden. So werden wahre „Schaumberge“ entstehen.

Empfehlenswerte ätherische Öle

Natürlich darf die Seife für den Hund nicht zu intensiv beduftet werden. Dennoch ist eine Zugabe von ätherischen Ölen sinnvoll. Die Öle wirken gezielt gegen bestimmte Probleme. Einige ätherische Öle wirken sogar Parasiten abwehrend.

  • Ätherisches Lavendelöl: Wirkt vor allem beruhigend und lindernd. Es hilft Verletzungen zu heilen und kann auch bei Insektenbissen und Abschürfungen eingesetzt werden.
  • Ätherisches Teebaumöl: Das Öl ist bekannt für seine antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Seine heilungsfördernde Wirkung hilft bei kleinen Verletzungen, Stichen oder Abschürfungen.
  • Ätherisches Thymianöl: Auch Thymianöl wirkt antiseptisch und gegen Entzündungen.
  • Ätherisches Vetiveröl: Kann gestresste und gereizte Pfoten beruhigen.
  • Ätherisches Citronellaöl: Das Öl ist in selber gemachten Seifen sehr beständig. Es wirkt stark Insektenabweisend und ist daher auch ein typischer Zusatz in Anti-Mücken-Kerzen.
  • Ätherisches Eukalyptusöl: Das Öl erfrischt müde Hunde und wirkt dabei auch noch abwehrend gegen Mücken und Insekten.
  • Ätherisches Gernaiumöl: Interessant in unseren Hundeseifen sind vor allem die antibakteriellen, Insektenabwehrenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Auch gegen Ekzeme und kleine Verletzungen hilft das Öl.

Kombinationsmöglichkeiten ätherischer Öle in Seifen für Hunde

Mal abgesehen davon, dass deinem Vierbeiner eine harmonische und ausgewogene Duftmischung wahrscheinlich eher egal ist, soll die Seife natürlich trotzdem angenehm duften. Je nachdem welche Wirkung du mit der Seife erzielen möchtest, kommen auch andere als die aufgeführten ätherischen Öle in Frage. Weitere Öle findest du in der Übersicht „Ätherische Öle in Naturseifen und Kosmetik“ im E-Book.

Einige Kombinationsmöglichkeiten sind zum Beispiel:

  • Lavendel und Geranium
  • Citronella, Eukalyptus und Lavendel
  • Teebaumöl und Lavendelöl
  • Thymian, Teebaum und Eukalyptus
  • Geranium, Lavendel, Vetiver
  • Vetiver, Lavendel

Zusätze für die Hundeseife

Nicht nur die ätherischen Öle können einen guten Effekt in der Naturseife hervorbringen. Hamamelis und Arnika wirken zum Beispiel beruhigend und entspannend. Ein Hydrolat dieser Bestandteile kann zum Beispiel einen Teil oder die komplette Wasserphase ersetzen. Auch Aufgüsse aus Kamillentee sind geeignete Zusätze zur persönlichen Hundeseife.
Ein hervorragender Zusatz in allen Tierprodukten ist Niem. Auszüge aus den Blättern des Niem-Baums (wässrig, alkoholisch oder in Öl) wirken Insektenabweisend, beruhigend und entzündungshemmend. In Seifen empfiehlt sich der Einsatz eines Niemöls, das als Überfettungsöl eingesetzt wird.

Beispielrezept Hundeseife:

  • 350 g Olivenöl
  • 350 g Kokosöl
  • 140 g Rizinusöl
  • 100 g Rapsöl
  • 60 g Sonnenblumenöl
  • 137 g NaOH (ÜF 9 %)
  • 330 g dest. Wasser oder Hydrolat
  • Je etwa 5 g ätherisches Teebaumöl, Eukalyptusöl und Thymianöl

Anwendung: Die Seife mit einem Schwamm aufschäumen und den Hund oder das Pferd damit abreiben. Kurz einwirken lassen und ausspülen.

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4 Antworten zu Seifen für Hunde selber machen

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